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Effizienzlabel für alte Heizungen überflüssig und irreführend

Haus & Grund: Unabhängige Energieberatung statt Heizungslabel

Ein Effizienzlabel für ältere Heizungen ist überflüssig und irreführend. Deshalb sollte die Bundes­regierung darauf verzichten. Das forderte der Eigentümer­verband Haus & Grund Deutschland anlässlich des morgigen Verbände­gesprächs im Bundes­wirtschafts­ministerium zur Einführung dieses Labels.

„Über die Energie­effizienz eines Gebäudes gibt heute bereits der Energie­ausweis Auskunft. Und das Alter sowie das Modell des Heiz­geräts allein sagen wenig darüber aus, ob die Heizung viel oder wenig Energie verbraucht“, argumentiert Haus & Grund-Hauptgeschäfts­führer Kai Warnecke. Mit dem Heizungs­label lenke die Regierung den Fokus der energetischen Modernisierung einseitig auf die Heizung. Damit weiche sie vom richtigen Weg ab, stets das gesamte Haus in den Blick zu nehmen. „Statt die Eigentümer zum Heizungs­kauf zu drängen, sollte die Regierung die unabhängige und individuelle Energie­beratung vor Ort ausbauen“, schlug Warnecke vor.

Hintergrund: Am 3. Dezember 2014 hat die Bundes­regierung den Nationalen Aktionsplan für Energie­effizienz beschlossen. Als Sofort­maßnahme ist dort die Einführung eines Effizienz­labels für Heizungs­altanlagen vorgesehen. Die Bezirks­schornstein­feger sollen ab 2016 dieses Label an Heiz­kessel vergeben, die älter als 15 Jahre sind. Mit dem Energie­label würde der Heiz­kessel einer bestimmten Energie­effizienz­klasse zugeordnet werden. Es soll in Ein- bis Zweifamilien­häusern wie auch in großen Mehrfamilien­häusern zum Einsatz kommen. Die Schornstein­feger würden die Effizienz­klasse der Heizungs­anlage über Modell­listen oder eine Software­lösung zuordnen, ohne eigene Messungen oder Berechnungen anzustellen.